Mitteldeutsche-Baumschulen: unser Shop-Angebot

Pflanzanleitung Hecken

Bei Berücksichtigung folgender Tipps und Hinweise bekommt die neue Hecke die besten Voraussetzungen für ein sicheres Anwachsen.

Vorbemerkungen

1. Nicht in hartgefrorenen oder übernässten Boden einpflanzen.

2. Vorhandene Bodenverdichtungen muss tiefgründig beseitigt und der Boden aufgelockert werden. Nur dann kann sich die Pflanze gut entwickeln.

3. Wasserversorgung: Im Jahr nach der Pflanzung und im Folgejahr muss unbedingt für ausreichend Bewässerung gesorgt werden.

Unterschiede bei der Wurzelbeschaffenheit

Ballenware 

Ballenpflanzen werden im Frühjahr und Herbst gepflanzt, auch im Winter - Frostperioden ausgenommen.

Damit der Ballen nicht austrocknet, sollte Ballenware umgehend gepflanzt werden. Solange wie eine zeitnahe Pflanzung nicht möglich ist, muss der Ballen feucht gehalten werden.

Topfpflanzen / Containerpflanzen

Topfpflanzen werden in einem Container (ab 1L) oder Topf (bis 1L) aufgezogen.
Dadurch können sie das ganze Jahr gepflanzt werden - außer bei gefrorenem Boden. Im trockenen Hochsommer müsste aber auch hier ausreichend gewässert werden.

Wurzelnackt (Freilandware)

Diese Pflanzen werden im Frühjahr und Herbst gepflanzt, auch im Winter - Frostperioden ausgenommen.
Die Pflanzung sollte zeitnah nach der Anlieferung erfolgen. Ist dies nicht möglich, werden die Wurzeln zunächst in Erde 'eingeschlagen' (bedeckt) oder mit feuchtem Tuch feucht gehalten.

Die Pflanzung

Die folgenden Schritte sind unabhängig von der Wurzelbeschaffenheit.

Pflanzlöcher oder Pflanzgraben ausheben

Es bietet sich meist an, einen Graben entlang einer Pflanzleine auszuheben.

Die Größe der Löcher bzw. des Grabens sollte großzügig bemessen sein (ca. 1 ½ mal so groß wie der Ballen). Dadurch wird die Erde zum Vorteil der Pflanzen aufgelockert. 

Pflanzen verteilen

Kurz vor der Pflanzung werden je nach Pflanzengröße oft etwa drei Pflanzen pro Meter gleichmäßig auf die Heckenlänge verteilt. 

Weitere Bodenvorbereitung

Ggf. muss zu Beginn eine Bodenverdichtung beseitigt und der Boden um den Pflanzgraben spatentief aufgelockert werden
Optional kann Gartenkompost eingearbeitet werden. Das Pflanzloch (bzw. entsprechend der Pflanzgraben) sollte mindestens doppelt so tief und breit sein, wie der Wurzelballen oder Wurzelumfang.

Pflanzen vorbereiten

Der Pflanzschnitt ist ggf. bereits durch unser Fachpersonal erfolgt.
Um die Wurzelbildung anzuregen kann der Wurzelballen mit einem Messer angeschlitzt werden.

Topf-/ Containerpflanzen wässern
Dies gilt besonders, wenn die Pflanzen sich "leicht" anfühlen, der Wurzelballen also trocken ist.
Dann werden die Pflanzen mit der Wurzel für ca 15 Sekunden in einen Wasserbehälter getaucht. Dadurch kann sich der Wurzelballen mit Wasser  vollsaugen. 

Bei wurzelnackten Gehölzen (Freilandware) werden die Wurzeln optimalerweise vor dem Pflanzen gut in Wasser eingetaucht.
Gequetschte, geknickte oder beschädigte Wurzeln werden bis ins gesunde Wurzelholz zurückgeschnitten. 

Einpflanzen von Sträuchern mit Ballen oder im Topf

  1. Ein der Topf/Ballengröße entsprechendes Pflanzloch/Pflanzgraben ausheben, ca. 1 ½ mal so groß wie der Ballen (s.o.)

  2. Den Topf abziehen / das Ballentuch am Wurzelhals öffnen in das  ausgehobene Pflanzloch setzen.

  3. Großzügig wässern = einschlämmen

  4. Mit Erdaushub oder lockerer Pflanzerde bedecken, so dass kein Wurzelballen mehr sichtbar ist.
    Die Pflanze wird so eingepflanzt, dass die Wurzel nach dem Einpflanzen von Erde bedeckt ist.

  5. Zum Schluss: Wässern / Angießen (s.u.)

 

 

Einpflanzen wurzelnackter Pflanzen (Wurzelware, Freilandware)

Wurzelnackte Pflanzen werden typischerweise im Zeitraum von Oktober bis April gepflanzt.

Die Pflanzung sollte zeitnah nach Lieferung erfolgen bzw. die Wurzeln bis zur Pflanzung feucht gehalten werden (s.o.).

  1. Die Pflanzen an den Wurzeln schneiden, damit alle trockenen und beschädigten Wurzeln entfernt werden.

  2. Wurzeln optimalerweise in ein Wasserbad tauchen oder gut wässern

  1. Den Boden auflockern und einen Graben entlang einer Schnur ausheben, oder einzelne Pflanzlöcher ausheben (s.o.).

  2. Die Pflanzen gleichmäßig in dem Graben oder in den Pflanzlöchern verteilen.

  3. Mit Erde wieder auffüllen, bis keine Wurzel mehr sichtbar ist, bei lehmigen oder sandigen Böden mit Pflanzerde auffüllen.

  4. Mit dem Fuß gut antreten.

Zum Schluss: Wässern / Angießen

Hierfür ist es ratsam einen Gießrand oder -wall anzulegen. Diesen lässt man man mehrmals mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch volllaufen.

Hierbei sollte die Erde aber nicht aus- oder weggespült werden. Das Wasser muss langsam im Boden versickern. Nachgesackte Erde wird wieder aufgefüllt und ausreichend Wasser nachgegossen, bis der Boden gesättigt ist. Mit dem Finger testen, ob der Boden gut gewässert ist.

Nach der Pflanzung: Wasser

Während eine Düngung eher verzichtbar ist - das Wässern ist es nicht.

Damit eine Hecke gut anwächst und gedeiht, benötigt sie in den ersten ein bis zwei Jahren ausreichend Wasser. 

Falls es also in der grünen Blattphase trockene Zeiten gibt, muss gewässert werden. Hier gilt: lieber weniger oft, dafür aber kräftig.

Im Zweifelsfall kann man mit dem Spaten neben einer Wurzel graben, um die Erdfeuchte zu prüfen.